Mitten im Museumshafen Oevelgönne entsteht ein schwimmendes Haus – ein Zentrum für Besucher, ehrenamtliche Schiffsbesatzungen, Arbeitskreise und Freunde des Museumshafens inklusive 360o-Rundumblick auf die Exponate, den Hafen und die Elbe.
Die Idee – ein Besucherzentrum!
Wir möchten ein schwimmendes Haus als zentralen Anlaufpunkt für alle Museumshafenbesucher und ehrenamtliche Schiffsbesatzungen in der Mitte unseres Hafens schaffen, einen sog. LIEGER.
Wir bauen auf einem weiteren Ponton ein ca. 150m2 großes Haus, das unseren Besuchern einen 360°-Rundumblick auf alle Exponate des Museumshafens und den modernen Hamburger Hafen bietet. Zusätzlich können sich alle Gäste im neuen Besucherzentrum täglich über die im Museumshafen Oevelgönne beheimateten historischen Schiffstypen und die Arbeit unseres Vereins informieren. Zwei Büroräume und vereinseigene, sanitäre Anlagen sollen im Gebäude die Infrastruktur des Museumshafens ergänzen.
Mit diesem Informations- und Besucherzentrum, möchten wir ein maritim-kulturelles Zentrum als neue Attraktion für Hamburger und Touristen begründen. Die Räume werden darüber hinaus für Fortbildungen, Versammlungen, Vorträge und Abendveranstaltungen zur Verfügung stehen, die dem Museumshafen zusätzliche Einnahmen zum Erhalt seiner Schiffsflotte von schwimmenden Denkmälern sichern sollen.
Hafenlieger
Als Hafenlieger bezeichnete man im Hamburger Hafen schwimmende Häuser, die als Werkstätten, Lager- und Kontorräume von Hafenbetrieben genutzt wurden. In Anknüpfung an diese Tradition der Hafenlieger möchte der Verein den Neubau eines typischen Hafengebäudes im traditionellen Stil mit zeitgemäßer Infrastruktur auf seinem vereinseigenen Schwimmponton errichten.
Wegpunkte des Projekts (Update Juni 2024)
2012 Die Idee eines Liegers fürs den Musemshafen Oevelgönne entsteht. Erste Nutzungs- und Betriebskonzepte werden diskutiert und Projektentwürfe gezeichnet.
2013 Am 18. April wird das Zukunftsprojekt unter dem Arbeitstitel „Schöne Schiffe brauchen ein schönes Zuhause“, erstmals im Restaurant „Le Canard nouveau“ oberhalb des Museumshafens, der Öffentlichkeit vorgestellt. Einige Printmedien und der NDR berichten über die Pläne des Museumshafen Oevelgönne e.V.
2014 Der Verein erhält von den Planungsbüros gmp Architekten von Gerkan Marg und Partner, WP Ingenieure Hamburg und Petersen Ingenieure GmbH (Flensburg) eine Entwurfsplanung gespendet, als Grundlage für das Projekt.
Am 8. Dezember beschließt der Vorstand die konsequente Verfolgung dieses Zukunftsprojekts Besucherzentrum in einem Hafenlieger zur Standortsicherung in Oevelgönne.
2015 Die Hamburg Port Authority (HPA) erteilt auf Grundlage der Entwurfsplanung eine Wasserrechtliche Genehmigung für das Projekt.
2016 Der Museumshafen kann von der Hamburg Port Authority einen ehemaligen Hafenponton mit einer erforderlicher Gesamtbreite von 10 m übernehmen.
Der Ponton wird in Eigenarbeit, mit Eigenmitteln und durch private Spenden in Höhe von 45.000 EUR auf der Werft von Heinrich Buschmann & Söhne GmbH instandgesetzt. Die ehrenamtlichen Vereinsmitglieder stemmen in diversen Arbeitseinsätzen rund 100 Tonnen marode Betondecke vom Deck, um Gewicht für einen späteren Neubau zu reduzieren und das Stahldeck darunter zu konservieren.
Im November macht der Ponton erstmals an seinem Bestimmungsort im Museumshafen fest.
2018 Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags beschließt auf seiner Sitzung vom 27. Juni, das „Info- und Besucherzentrum“ mit 50% der damals veranschlagten Mittel, als „Zuschuss für Investitionen in Kulturmaßnahmen“ zu fördern. Insgesamt: 360.000 Euro
2019 Ein Jahr später beschließt die Hamburgische Bürgerschaft die 40% der fehlenden Mittel aus ihrem Sanierungsfonds zur Verfügung zu stellen und 10% Spenden, sammeln die Vereinsmitglieder aus ihren eigenen Reihen als Eigenmittel des Museumshafens: immerhin rund 75.000 € innerhalb von nur 4 Monaten!
SPD-Fraktion aus der Hamburgischen Bürgerschaft (2019): Dorothee Martin, Dirk Kienscherf, Isabella Vértes-Schütter (v.l.)
2020 Nachdem die behördlichen Zuständigkeiten für dieses Projekt geklärt waren, wurde vom Verein im Februar das förmliche Zuwendungsverfahren bei der Bewilligungsstelle der Behörde für Kultur und Medien in Hamburg in Gang gesetzt. Eine Überprüfung der Kostenschätzung von 2018 machte sehr schnell deutlich, dass die Finanzierung für das geplante Vorhaben nicht mehr ausreichen würde. Ernüchterung auf ganzer Linie.
Im März kam zudem die Corona-Pandemie in die Stadt und stoppte zunächst auch unseren Projektfortschritt und jegliche Finanzmitteleinwerbungen.
Wenige Tage vor Weihnachten kam der Hamburger Finanzsenator, Dr. Andreas Dressel, zusammen mit der Bezirksamtsleiterin von Altona, Stefanie von Berg, mit der Zusage über weitere 400.000 Euro in den Museumshafen und der guten Nachricht, dass die Finanzierung für das Projekt nun gesichert sei. Insgesamt standen zu diesem Zeitpunkt rund 1,2 Millionen Euro zur Verfügung.
2021 Das Jahr begann mit der Ausschreibung für die Planungsbüros und das Architekturbüro PlanWerk Architektur & Energieberatung Wickersheim Mannsfeld PartG mbH übernahm die Ausarbeitung der Entwurfspläne von gmp für den Zuwendungsantrag und die Ausführungsplanung.
2022 Im Frühjahr wurde nach einem langen Planungsweg, der Zuwendungsantrag für das Projekt final eigereicht und am 22.04.2022 erhielt der Museumshafen Oevelgönne e.V. einen Zuwendungsbescheid über 1.201.255,00 Euro -brutto- zur Errichtung eines Besucher- und Informationszentrums im Museumshafen Oevelgönne.
Bei der Statischen Prüfstelle Hafen von HPA wird parallel die Prüfstatik für den Hochbau und die Intakt- und Leckstabilität für den Ponton in die Wege geleitet.
Im Sommer erfolgt die Ausschreibung aller Gewerke.Zwischenzeitlich waren alle Bau- und insbesondere Materialkosten seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs in ungekannte Höhen gestiegen. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen musste nach den Ergebnissen dieser ersten Runde entschieden werden, die Durchführung der Neubaumaßnahme des Gebäudes, in einen 2.Bauabschnitt, zu verschieben.
Am 8.10.22 wird der Ponton, nach sechs Jahren Liegezeit, für einen 1.Bauabschnitt zur Hitzler-Werft nach Lauenburg verholt, die zuvor die Ausschreibung zur Vorbereitung des Pontons für den Neubau gewonnen hatten: schiffbauliche Ertüchtigung und Korrosionsschutz hieß das Programm bis zum Jahresende.
2023 Nachdem unser Lieger-Ponton kurz vor Weihnachten 2022 fertig ertüchtigt von der Hitzler-Werft, aus Lauenburg nach Oevelgönne zurückkehrte, begann im Februar 2023, die erneute Ausschreibung aller Hochbaugewerke für das Haus. Diese endete mit der Submission kurz vor Ostern 2023 und leider mit einer großen Ernüchterung. Es fehlten dem Projekt rund 1 Million Euro! Erst Corona, dann Inflation, Krieg in Europa und die daraus resultierenden Baukostensteigerungen machten unserem Projekt schwer zu schaffen. Es folgte eine Krisensitzung mit Vertretern der Kulturbehörde in unserer Döns, um in alle Richtungen nach Lösungen zu suchen: Kostenreduktion, Umplanung, weitere Finanzmittel besorgen.
In den folgenden Sommerwochen führten der Vorsitzende Heino Schlichting und Geschäftsführer Björn Nicolaisen wieder viele Gespräche in der Hamburger Politik. Dank einer weiteren Nachfinanzierung aus dem Haushalt der Hamburger Kulturbehörde und Politikmitteln aufgrund eines erneuten Beschlusses der Hamburgischen Bürgerschaft konnte diese Finanzierungshürde Anfang September genommen werden. Einen kleineren Teil trug dazu auch die Aufstockung der Vereinseigenmittel, dank weiterer privater Spenden, bei. Es war weit mehr als eine Geste, die bei den Zuwendungsgebern auf Anerkennung traf, unterstreicht es doch auch das private Wohlwollen für unser Lieger-Projekt. Allen Spenderinnen und Spendern sei an dieser Stelle einmal ausdrücklich gedankt!
Am 6.Dezember wurde durch HC HAGEMANN bereits unser Ponton von Oevelgönne zum Bauplatz nach Harburg verschleppt wo in der ersten Jahreshälfte 2024 der Rohbau auf dem Ponton erfolgt.
2024 Im Januar wurden im Stahlbau alle Träger für das Tragwerk gefertigt und feuerverzinkt. Seit Februar hat der Aufbau auf der Baustelle im Ziegelwiesenkanal im Harburger Binnenhafen begonnen und in der ersten Märzwoche war das Stahltragwerk bereits fertig gerichtet.
März 2024 Die Zimmerleute vom „Zimmerleute-Kollektiv GmbH“ erstellen den Rohbau; legen den Fußboden vom Obergeschoss und haben Wände gestellt.
Vereinsmitglieder des Museumshafens malen in Eigenarbeit rund 600 Fassadenbretter (ca. 3 km) als Endanstrich und sparen so dem Projekt Geld.
April 2024 Der zukünftige Besucher- und Veranstaltungsraum entsteht und kann endlich erstmal begangen werden. Die Fenster und Türen werden eingebaut.
Mai 2024 am 16. Mai findet das Richtfest am Bauplatz im Harburger Binnenhafen statt. Die Handwerker feiern mit Vereinsvertretern und vielen Projektbeteiligten die Fertigstellung des Rohbaus.
Seit Juni 2024 Abschluss des Rohbaus, anschließend Innenausbau: Trockenbau, Sanitär, Elektrik, Fliesen- und Malarbeiten, Tischlerei.
Herbst 2024 Geplante Fertigstellung im Museumshafen Oevelgönne.
Mitgeholfen wird so…
Es gibt vielfältige Möglichkeiten, dem Besucher- und Informationszentrum im Museumshafen zu einer erfolgreichen Umsetzung zu verhelfen. Viele haben schon Beiträge geleistet. Nun bittet der Museumshafen Oevelgönne Sie herzlich um Ihre Unterstützung:
Egal ob Geld- oder Sachspenden.
Ab einer Spendenhöhe von 1.000,– EUR ermöglichen wir den Spendern*innen zum Dank, ihren Namen dauerhaft mit dem Museumshafen am neuen Besucherzentrum zu verankern. Beispielbild:
SPENDEN-SONDERKONTO: Museumshafen Oevelgönne e.V. IBAN: DE 93 2005 0550 1500 4512 97, Hamburger Sparkasse. Betreff: Spende
Wenn Sie helfen könnten, sprechen Sie bitte unseren Geschäftsführer Björn Nicolaisen an: , Tel.: 040 41912761