Die Tjalk aus dem Jahr 1906 stammt aus Holland und pendelte mit Kohle und Baustoffen über den Breitenburger Kanal nach Hamburg.
Von Oktober bis März nimmt die HELENE ihren Liegeplatz in Oevelgönne ein und liegt in den übrigen Sommermonaten nahe des Kehdinger Küstenschifffahrtmuseums in Wischhafen. Die Teilnahme an Taditionsschifftreffen, Hafenfesten und Regatten wechseln mit Urlaubs-, Tages- und Wochenendfahrten und halten die über „hundertjährige Dame“ in Bewegung.
Ab 1995 wurde HELENE zurückgebaut und restauriert. Nach einer Grundüberholung des Schiffsbodens und der Verkürzung af das Originalmaß, ließ man auch eine neue Maschinenanlage einbauen. Seit Sommer 1997 hat sie ihre Heimat im Museumshafen Oevelgönne gefunden.
Die Tjalk HELENE wurde im Jahre 1906 im holländischen Oude Pekela auf der Werft von J.G. Wortelboer gebaut. Auftraggeber war der Schiffer Peter Heinrich Höncke aus Münsterdorf.
Die Abmessungen entsprachen mit 16,30 m Länge, 4,14 m Breite und 1,45 m Raumtiefe dem sogenannten Lägerdorfer Maß. Fahrzeuge dieser Größe konnten den Breitenburger Kanal befahren, das Hauptrevier der hier ansässigen Schiffer. Die dort befindlichen Zement- und Kalkfabriken sorgten für reichlich Ladung. Von Hamburg wurde Kohle transportiert, auch Ton von der oberen Stör oder der Krückau, zurück ging es mit Zement und Kreide zu den Seeschiffen oder Bauplätzen in Hamburg. Damit waren viele kleine Frachtsegler beschäftigt, in der Mehrzahl Ewer, aber auch Segelschuten und Tjalken.
Um ca. 1930 wurde die HELENE um 6,00 m verlängert und ein Kromhout-Glühkopfmotor von 22 PS eingebaut.
1967 kauft Ulrich Scholz die HELENE und er baute sich aus dem Schiff ein Hausboot, mit dem er 28 Jahre in Wischhafen lag.
Baujahr, Ort, Werft | 1906, Oude Perkala (NL), J.G. Wortelboer |
Schiffsgattung | Tjalk (Boeierschuit) |
Rumpf Länge | 16,70 m |
Rumpf Breite | 4,10 m |
Tiefgang | 1,20 m |
Baumaterial und Bauweise | Stahl, genietet |
Takelung | Gaffelgetakelt |
Segelfläche am Wind | Ca. 100 qm |
Eigner | privat |